Evidenzbasierte Lesefördermethoden und Erkenntnisse der lesepsychologischen Forschung als Grundlage für den Konzeptaufbau aller Lesikus-Programme

 

Die Konzepte aller Lesikus-Programme beziehen sich auf neueste, wissenschaftliche Erkenntnisse der Leseforschung und bewährte Lesefördermethoden. Eingeflossen sind bei der Entwicklung die Praxiserfahrungen der Autoren als Lehrer, Lese-Rechtschreibtherapeuten und Schulpsychologen. Diese Verbindung von Wissenschaft und Praxis ist „Lesikus“ sehr wichtig.

Zur Verwendung kommen ausschließlich evidenzbasierte Fördermethoden, die sich im Praxiseinsatz bewährt haben wie zum Beispiel

  • die Methode des rhythmischen Silbierens (Gliederung in Sprechsilben mit farbiger Darstellung)
  • Methode des wiederholenden Lesens
  • die tacheskopische Darstellung von Silben/Wörtern
  • Verwendung von Pseudowörtern

Eingeflossen sind die sprachwissenschaftlichen Erkenntnisse über die phonologische Komplexität der Wörter, Dehnbarkeit der Laute usw.

Der renommierte Schulpsychologe Gero Tacke brachte unter anderem seine neuropsychologischen Kenntnisse bei der Entwicklung eines speziellen Wiederholungssystems ein, welches die Buchstaben dauerhaft im Langzeitgedächtnis abspeichert.

Einige Lesikus® Programme basieren auf dem phonologischen Defizitmodell. Nach diesem Verursachungskonzept haben Kinder mit einer Lesestörung ein grundlegendes Defizit im Gehirn im Bereich der Sprach-Lautverarbeitung. Wegen des mangelnden Zugriffs auf die Lautstruktur von Wörtern haben leseschwache Kinder oft Schwierigkeiten, die erforderliche Vernetzung zwischen Sprach- und Schriftareal herzustellen.

Viele Lesefehler und/oder mühsames Lesen beim Erlesen von unbekanntem Wortmaterial, insbesondere von Unsinnwörtern, sind meist ein Hinweis dafür, dass phonologische Defizite vorliegen. Die Lesikus®-Programme zum Buchstabenlernen und zur Förderung der Lesegeschwindigkeit gehen zusätzlich von Schwierigkeiten mit dem schnellen, automatisierten Abruf von Buchstaben/Buchstabenverbindungen aus dem Gedächtnis aus.