Evaluation des Grundkurses Lesetechnik – Freie Universität Berlin

Prof. Dr. A. Jacobs , Dr. V. Thaler , Dipl.-Psych. A. Heine, Dipl.-Psych. V. Engl

 

Testung
  • 2455 Kinder an 13 Berliner Grundschulen der Klassenstufen 2-4
  • SLT,  SLRT, ELFE 1-6, CPM (kognitive Leistungsfähigkeit), CCTT (Aufmerksamkeit).

 

Kriterien für die Auswahl der Kinder
  • langsames und mühsames Lesen mit vielen Lesefehlern
  • durchschnittlicher IQ und keine Aufmerksamkeitsstörungen
  • keine abgesicherten Buchstabe-Lautverbindungen

 

Kontrolltraining:
  • Computertraining Lese-Rechtschreibmeister (Auer Verlag)
  • Übungen mit Silben, Fehlersuchen, Geheimschriften, Buchstabensalat
Rahmenbedingungen:
  • 24 Fördersitzungen
  • 2x wöchentlich für 15 Minuten
  • in Einzelförderung
  • am Computer
  • nach fest vorgegebenem Förderplan, nur Pseudowörter
  • Vortest: SLT, Nachtest SLT, nach 3 Monaten ohne Förderung Follow-up Test

PseudowortTest Lesegenauigkeit:

Grafik Anzal Lesefehler

Die Kinder erreichten in Bezug auf die Lesegenauigkeit das Niveau der normal lesenden Kinder!!!


PseudowortTest Lesegeschwindigkeit:

Grafik Anzahl gelesene Wörter

Genaues Lesen braucht mehr Zeit als Raten.

Durch die zunehmende Automatisierung verbesserte sich aber auch die Lesegeschwindigkeit.


Lesen häufiger Wörter:

Grafik Fehlerrate

Transfer vom Lesen von Pseudowörtern auf das Lesen  häufiger „echter“ Wörter:

Obwohl nur „Unsinnwörter“ gelesen wurden, konnte sowohl beim Wortlesen „echter“ Wörter als auch beim Textlesen eine Steigerung der Lesegenauigkeit erreicht werden.


Textlesen:

Grafik Fehlerrate2 

Gleichzeitig mit der Lesegenauigkeit wurde auch die Lesegeschwindigkeit „echter“ Wörter und Sätze gesteigert.

Die Kinder lasen Texte nicht nur genauer sondern auch schneller.