Einsatzbereiche
Zur Förderung leseschwacher Kinder unabhängig vom Alter und der Schulstufe
Kinder mit Leseschwäche und LRS verwenden die Programme, weil sie auf dem herkömmlichen Weg das genaue, flüssige Lesen nicht erlernen. Sie brauchen Programme, die an ihrem jeweiligen Lese-Leistungsstand ansetzen und sie dort abholen, wo sie gerade stehen.
Zur Förderung aller Kinder ab der 1. Klasse
In den ersten Klassen können die Programme bei allen SchülerInnen eingesetzt werden. Je eher damit begonnen wird, desto besser ist es für die leseschwachen SchülerInnen: Die Leistungsschere geht nicht so weit auseinander.
Das Konzept von Dr. Gero Tacke sieht vor, dass z.B. das Lernprogramm Buchstaben-Blitz gleich von der 2. Schulwoche an verwendet wird. Kinder ohne Leseprobleme werden so in einigen Wochen nicht nur alle Groß- und Kleinbuchstaben und häufigen Buchstabenverbindungen dauerhaft abgespeichert haben, sondern werden auch gelernt haben, diese auch in Sekundenbruchteilen zu erkennen. Leseschwache Kinder benötigen dazu viel mehr Zeit: Das Programm erstellt zusätzliche Übungen speziell für das jeweilige Kind. Der Buchstaben-Blitz endet erst, wenn die Buchstaben wirklich im Langzeitgedächtnis abgespeichert sind.
Mit der Software Grundkurs Lesetechnik kann Mitte der ersten Klasse begonnen werden. Schritt für Schritt wird das synthetische Lesen gelernt, damit auch unbekannte Wörter genau und flüssig gelesen werden können.
Übungsformen
Selbständiges Üben
Bei allen Basis-Programmen (Buchstaben-Blitz, Wörterblitz, Einfach lesen Tierquiz) wird kein Hintergrundwissen benötigt und es kann selbständig geübt werden.
Üben mit einem Lesepartner
Eine Ausnahme bildet das Programm Grundkurs Lesetechnik (Lesestufe 2). Beim Einüben des synthetischen Lesens (Lesestufe 2), ist es unerlässlich, laut zu lesen. Es ist ein Lesepartner notwendig, der Rückmeldung gibt, ob die Wörter richtig gelesen wurden.
Das Arbeiten mit einem Lesepartner ist abhängig von der Schulsituation:
Sie erfolgt
- als Einzelförderung im Rahmen der Legasthenieförderung
- mit Lese-Omas, -Opas, -Mamas etc., die an die Schule kommen
- im Lese-Tandem mit gut lesenden Schülern als Lese-Paten
Lautlese-Tandem
Das Üben mit Lese-Tandem hat sich sehr bewährt: Gut lesende Kinder kümmern sich um einen schwachen Leser und sind für ihn verantwortlich. Dies kann ein Mitschüler der Klasse oder auch ein älterer Schüler einer anderen Schulstufe sein. An vielen Schulen kommen die Kinder freiwillig 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn, gehen in die Klasse ihres Patenkindes und üben mit diesem. Sie haben eine Aufgabe, für die sie Verantwortung übernehmen. Die guten Leser geben aktiv Rückmeldung, indem sie auf das Symbol für “richtig” oder “falsch” klicken. Wenn gewünscht, können sie auch eine Belohnung für jedes richtig gelesene Wort geben: Ein Smiley bzw. ein “Lesikus” erscheint auf der Leseseite. Diese Aufgabe macht ihnen Spaß, sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Nebenbei üben sie selbst auch das genaue Lesen.